Stresst du dich selbst, wenn es mal nicht so schnell vorwärts geht, wie du es geplant hast? Wann lobst du dich selbst und deine Kinder, wenn du dich einfach mal treiben lässt, die Uhr vergisst und To-do Listen in die Schublade packst?
Wie du vielleicht auch, habe ich viele
Jahrzehnte gelernt, dass man jeden Tag gleich gut sein und
funktionieren soll. Tage an denen ich nicht so viel geschafft habe,
haben in mir ein eher unzufriedenes Gefühl erzeugt. Den Gedanke von:
„Ich habe nicht so viel geschafft.“, nahm ich mit in meinen
Schlaf.
Aber ich bin ein facettenreicher Mensch und an jedem Tag anders, als am Tag zuvor. Ich weiß, wie wertvoll ein Tag ist, an dem ich nur das tue, was meine Intuition mir zuflüstert. Wie heilsam ein Tag ist, an dem ich meinen Körper frage, wie er sich bewegen möchte! Und ich lerne immer mehr, dies auch zu fühlen und meinen Kopf mit meinem Körper zu verbinden. Wie schön ist es, alte Muster umzuwandeln und zu sich selbst sagen zu können:
„Gut gemacht. Heute habe ich mir erlaubt, ich selbst zu sein. Ich habe mich geachtet, mich wahrhaftig und liebevoll angenommen und meine wertvolle Vielfältigkeit gelebt.“
Ich war leise, ich war laut
ich war langsam, ich war schnell
ich war klar, ich war verwirrt
Ich war glücklich, ich war traurig
Ich war ruhig und wütend.
An manchen Tagen lebe ich meine
Schöpferkraft, an anderen lebe ich meine Schatten. Und sogar diese gehören zu meiner
Schöpferkraft! Hell und dunkel - Tag und Nacht. All das gibt es auf unserer Erde und
ebenso in mir. Wenn ich mir das hin und wieder bewusst mache,
entspannt sich etwas in mir und ich akzeptiere mich so, wie ich in
dem Moment bin. Der Druck und die Masken, lösen sich auf und ich
traue mich immer mehr ich zu sein.
Ich bin eine Frau! Wechselhaft, facettenreich, wie ein Bach, der mal langsam um eine Kurve plätschert und mal rasant einen Wasserfall runter jagt. Ja, ich bin lebendig! Das ist wunderbar. Ich kann so sein, wie ich bin. Das ist keine neue Erkenntnis! Aber dies wirklich zu leben, sich zu feiern, das ist eine hohe Kunst. Brauchen wir sie nicht für unsere neue Zeit? Für eine neue Welt, in der wir einander in Achtsamkeit und Liebe begegnen und uns so zeigen, wie wir sind. Laßt uns wieder lebendig sein!