Rot



Die Farbe Rot - Urerfahrungen


In Bezug auf Rot haben die Menschen in der ganzen Welt gleiche Urerfahrungen gesammelt: Blut und Feuer.


Auf Grund der roten Blutfarbe gingen sie schon in der Frühgeschichte davon aus, dass Rot lebenserhaltende Kräfte enthält. Die Erfahrung, die Frauen jeden Monat mit ihrem Mondblut machten, veranschaulichte ihnen die Lebendigkeit am eigenen Körper. Die indigenen Völker wußten darum, dass das Mondblut heilig ist, da es aus der Gebärmutter fließt und sie ein heiliges Organ ist. Ebenso wußten sie, dass dieses Blut besondere, magische Kräfte hat. Diese ursprüngliche Erfahrung erleben wir Frauen auch heute noch. Es ist ein Geschenk, dass wir in uns Leben erschaffen können. Über den Körper und die Gebärmutter sind wir untrennbar mit Mutter Erde und dem göttlich Weiblichen verwoben.

Eine weitere bedeutsame Urerfahrung war das Feuerrot. Der Besitz des Feuers brachte große Veränderungen und Bewusstwerdungen mit sich.



Das rote Feuer und der Seelenstrahl von Mutter Erde


Es ermöglichte das Überleben auch in kälteren Regionen und schützte vor gefährlichen Angriffen von Raubtieren. Dadurch wurde der Schutzaspekt des Rot bereits in der Frühgeschichte erfahrbar.

Es war die erste Farbe, die der Mensch mit einem Namen betitelte. In einigen Sprachen ist das Wort für Rot sogar identisch mit dem Wort für Farbe, wie zum Beispiel im Spanischen „colorado“.

Unsere Erde wird oft als blauer Planet bezeichnet, doch sie schwingt rot. Der Seelenstrahl ist die Schwingung, die aus dem Inneren heraus leuchtet und ihren Körper erhellt. Er wirkt ganz tief und schwingt in jeder Zelle. Der Seelenstrahl von Mutter Erde ist rubinrotgold. Ihre Aufgabe ist es, bedingungslos zu lieben, Schöpfer- und Schöpferinnenenergie zu verkörpern und uns dies zu lehren. Die Aura der Erde schwingt häufig grün, dies entspricht ihrem Persönlichkeitsstrahl. Mehr darüber erzähle ich bei der Farbe Grün.



Das Wurzelchakra


Rot schwingt in Resonanz mit dem ersten Chakra, unserem Wurzelchakra. Es befindet sich am Damm, zwischen den Genitalien und dem Anus sowie dem Steißbein und wird durch einen vierblättrigen Lotus dargestellt, in dessen Mitte ein Würfel und ein Dreieck steht. In Sanskrit wird es Muladhara Chakra genannt. Diese Bezeichnung ist eine Kombination aus zwei Wörtern. "Mula" ist das Wort für Wurzel und "Adhara", bedeutet Fundament oder Unterstützung. Verständlich, dass dieses Chakra dem Element Erde entspricht.

Die Farbe Rot nährt und schützt unser Wurzelchakra und ist natürlich mit dessen Themen verbunden. Hier geht es um Stabilität, Urvertrauen, Lebenskraft, Schutz und Erdung. Da das Wurzelchakra das Fundament aller anderen Chakren darstellt, ist es besonders wichtig, dieses Chakra zu stärken und zu heilen.



Psychische Wirkung


Die psychische Wirkung von Rot ist anregend, wärmend belebend und erdend. Bei manchem Menschen verstärkt ein knalliges Rot unruhige Gefühle oder Aggressionen. In diesem Fall ist es ratsam sanfte Rottönen auszuwählen.

Die Energie von Rot hat einen starken Schutzcharakter im Sinne von Abgrenzung. In schamanischen Traditionen nutzt man rote Decken, Kleidung und Körperbemalung, um sich vor Fremdenergien zu schützen und unverwundbar zu sein.



Rote Kraftkleidung


Rote Kraftkleidung schenkt neue Energie, um Projekte und Visionen zu verwirklichen. Wenn du spürst, dass du neue Energie brauchst oder du deine Schöpferenergie aktivieren möchtest, kann dich rote Kraftkleidung optimal unterstützen.

Die Schwingung der roten Kleidung stärkt und schützt unser Wurzelchakra und somit unser gesamtes Wesen. Denn Stabilität, Geborgenheit und Urvertrauen ist die Basis für ein kraftvolles, gefestigtes Lebensgefühl. Und was wir fühlen, erschafft unsere Wirklichkeit.

Rot hat einen schützenden Charakter, da es sehr kraftvoll und abgrenzend wirkt. Seine Energie ist lebendig und trägt etwas Heiliges und Heilendes in sich, so dass ich dir das Tragen von roter Kleidung sehr ans Herz legen möchte.



Nährt, behütet und belebt deine weibliche Kraft


Besonders wirksam ist es, deine Beine, Füße und deinen Schoßraum in Rot einzuhüllen. Rote Unterwäsche, Leggins und die Chakrahose können dich gut unterstützen und erden. Da der Seelenstrahl unserer Erde rot schwingt, stärkst du mit Rot die Verbindung zu ihr und ehrst zugleich ihr mütterliches, beschützendes und bedingungslos liebendes Wesen.

Besonders verbunden mit ihr und deiner weiblichen Kraft bist du während deiner Mondtage. Um dich selbst daran zu erinnern, dass sich deine Gebärmutter in einem tiefgreifenden Reinigungsprozess befindet, kann das Rot als Symbolfarbe für die Selbstfürsorge und den achtsamen Umgang mit dir dienen. Während unserer Blutung sind wir sehr offen und können die schützende Wirkung des Rot positiv nutzen.



Die Symbolik von Rot in Indien


„Lal“ ist die indische Bezeichnung für die Farbe Rot und auch der Name, den man seinem Liebsten gibt, sei es der Geliebte oder das eigene Kind. Sogar der rote Edelstein Rubin heißt lal.
Im indischen Alltag gibt es viele Rottöne, die in den verschiedensten Facetten leuchten. Vor allem im Bundesstaat Rajasthan, was „Land der Könige“ heißt, hat die Vielfältigkeit des Rot einen unvergesslichen Eindruck in mir erzeugt. Nach dem alten hinduistischen Kastensystem ist Rot die Farbe der Krieger. Ein roter Turban kennzeichnet die Hirten.

Mit einem zinnoberroten Pulver bemalen sich verheiratete Frauen den Scheitel als Zeichen ihrer Ehe. Die rote Farbe symbolisiert das Menstruationsblut der göttlichen Mutter und fördert die Fruchtbarkeit. In traditionellen Dörfern verputzen indische Frauen die Wände mit Kuhdung und anschließend mit einer Mischung aus Zinnober, Bleierz, Ocker und roter Erde. Auch hier ist ein direkter Bezug auf das Rot der Fruchtbarkeitsgöttin vorhanden. Natürlich ist der indische Hochzeitssari auch rot, sowie die Hennabemalungen an Händen und Füßen der Braut.



Rot als Symbol der Fruchtbarkeit


Rote Tücher und Bänder gehörten bei vielen Völkern zu den Hochzeitstraditionen. In einer römischen Tradition wurden die Bräute mit einem roten Tuch umhüllt, welches Fruchtbarkeit und Liebe schenkte.

In Europa tragen die neugriechischen, albanischen und armenischen Bräute heute noch rote Brautschleier. Weltweit steht die Farbe Rot als Symbol für die weibliche Göttin.

Auch die hinduistische Göttin Kali erscheint oft in Rot. Sie ist eine dreifache Göttin und verkörpert die Aspekte Zerstörung, Erschaffung und Bewahrung, wobei sie meistens in ihrem furchteinflößenden Aspekt der Zerstörung dargestellt wird. Rot ist ihre herausgestreckte Zunge, ihre wütenden Augen und ihre Yoni, die zugleich den nährenden Schoß und den Tod repräsentiert. Sie ist eine der ältesten, nachgewiesenen Göttinnen und wurde schon in der Steinzeit verehrt.



Rote Haare und "gefährliche" Leidenschaft


Bei den Jagdvölkern der Steinzeit und später bei den Germanen wurde die rote Farbe sehr positiv betrachtet. Selbst Maria wurde bis zum Mittelalter mit rotem Haar dargestellt und auch Engel erschienen in roten Gewändern.

Ca. ab 1500 wandelte sich die positive Betrachtung: Rot wurde fortan als gefährliche Farbe gesehen. Die Christen behaupteten, dass es Aggressionen, zerstörerische Gewalt und blinde Leidenschaft schürt. Tatsächlich fürchtete man die weibliche Kraft. Frauen mit roten Haaren wurden als Hexen im roten Feuer verbrannt.

Später wandelte sich die negative Sichtweise und Rot wurde sogar in den Farbkanon der christlichen Kirche aufgenommen. Heute gehört es zu den liturgischen Farben im Christentum.



Rote Kleidung als Symbol für Reichtum und Macht


Lange Zeit war Rot die Farbe des Adels und Symbol von Reichtum und Macht. In der römischen Kultur durfte nur der Kaiser purpur gefärbte Gewänder tragen. Der echte Purpur wurde als das edelste Rot angesehen, es war ein Violett.


Im frühen Mittelalter gab es Kleiderordnungen, die den Ständen die Farbe ihrer Kleidung vorschrieben. Nur reine Farben galten als schön. Sie zu tragen war nur den höheren Ständen erlaubt. Reine Farben waren zugleich auch teuer. Rot war die teuerste, weil die Herstellung und Färbung sehr aufwändig war.

In Indien, ebenso wie bei den Griechen, Römern und Persern, wurde Rot aus Krappwurzeln gewonnen.

Die Chakrahose - ein besonderes rotes Kleidungsstück


Die Chakrahose ist eine liebevolle Erinnerung daran, deine Selbstfürsorge zu leben und dich in deinem Frau sein zu lieben. Sie nährt und wärmt dich, schenkt dir Schutz und erweckt die Verbindung zu deiner wilden Frau.

Ich habe beobachtet, dass ich mich intuitiv öfter breitbeinig hinstelle, insbesondere wenn ich die Chakrahose in der Natur trage. Dann spüre ich die Erdenergie und wie sich mein Körper automatisch Richtung Erde öffnet. Ich stehe stabil, kraftvoll und verwurzelt. Verschwunden sind die Vorstellungen von dem, wie eine anständige oder sexy Frau gehen und stehen soll. Ich genieße, wie frische Luft einströmt und "Altes" ausströmt.

Schmerzliche Erfahrungen heilen


Wenn du dich bewusst breitbeinig hinstellst und achtsam in deinen Körper spürst, ist es wie ein Willkommensgruß an Mutter Erde. Sie grüßt zurück, indem sie dich mit neuer Kraft versorgt. Sie freut sich über das Vertrauen, welches du ihr mit dem „dich Öffnen“ entgegen bringst. Dein Schoßraum ist ein heiliger Raum. Sich aus ihm heraus zu öffnen ist sehr kraftvoll und zugleich erfordert es Mut. Oft haben wir dort schmerzliche Erfahrungen gespeichert oder gar erlebt.

Ich empfehle, die Chakrahose zur Unterstützung der Heilung von sexuellem Missbrauch, von Unterleibs- und  Menstruationsbeschwerden und besonders für deine Mondzeit – die Menstruation.

Wirkung der Chakrahose


Die Chakrahose ist eine kurze, enge Hose aus reiner Wolle, die sich prima über einer Leggins, unter einem Rock oder einer Hose tragen lässt. An kalten Wintertagen, beim Fahrrad fahren, während deiner Mondtage und immer, wenn du den Wunsch nach besonderem Schutz und Wärme spürst, ist die Chakrahose eine besonders nährende Kraftkleidung.

Es gibt sie in drei Farben: knallrot, bordeauxrot und ziegelrot.

Durch die energetisierende  Wirkung der Farbe Rot, das wärmende und schützende Naturmaterial Wolle wird die Heilung des Wurzelchakras angeregt. Die Farbe Rot entspricht der Farbe dieses Chakra's. Themen, die ihm entsprechen, sind unter anderem Stabilität und Verwurzelung, Schutz, Geborgenheit und Urvertrauen. Tief in dir, wohlbehütet von der Gebärmutter, liegt auch deine Schöpferkraft, die du brauchst um deine Träume und Berufungen zu leben.

Verbindung zu deiner weiblichen Kraft


Die Anbindung an deine weibliche Kraft, an die deiner Ahnen und an Mutter Erde ist dort in dir verwurzelt. Über diesen heiligen Raum in dir erhälst du Zugang zu uraltem und aktuellem Heilungswissen.

Es ist gut, dir das hin und wieder bewusst zu machen, während du die Chakrahose trägst. Es schult das achtsame Fühlen und verstärkt die Heilwirkung, weil deine Energie, durch die Vorstellung, dort hin fließt.

Segnung am Yonibaum

Jede Chakrahose wird in einem Naturritual von mir und einem Ahornbaum gesegnet. Es ist ein wunderschöner Baum mit breitem Wurzelgeflecht und einer Öffnung in Form unserer Yoni. Ich fühle dort eine tiefe Verbindung zur weiblichen Kraft und Mutter Erde. Mit der Chakrahose möchte ich dir diese heilkräftige Verbindung mit auf deinen Weg geben.

Ein Feedback zur Chakrahose


Anna hat mir eine Hose genäht, die mich schon sehr lang begleitet und die ich in meinem Leben nicht missen möchte. Das Rot erinnert mich an Kraft, Energie und Wärme, der Stoff an ein wohligliches „in-mir-zuhause-Sein“ und der Schnitt ist für mich genau richtig. Ich liebe diese Hose besonders weil sie sich meinem Körper anpasst und ich sie so immer tragen kann.

Lydia

Meditation zur Chakrakleidung

Ich bin tief verwurzelt und behütet


Ich lade Dich ein, einen Moment in die Stille zu gehen, wenn du deine Chakrakleidung anziehst.
Nimm bitte eine bequeme Haltung ein, schließe deine Augen und atme einige Male tief ein und aus. Lasse deine Atmung noch tiefer werden und lenke sie in dein Wurzelchakra, in deine Beine, Knie und Füße. Atme in die Verbindung mit Mutter Erde hinein. Mit jedem Atemzug spürst du,  wie deine Wurzeln ganz tief in die Erde hineinwachsen. Wenn Du magst, betrachte noch einmal das Bild vom Yonibaum, mit seinem breiten, kraftvollen Wurzelgeflecht und bitte darum, dass die Bäume und Mutter Erde dich bei der folgenden Meditation begleiten.

Gehe mit deiner Achtsamkeit in dein Wurzelchakra und tauche dort ein. Dies geschieht allein dadurch, dass du es dir vorstellst. Werde dir bewußt, wie weit dieser heilige Raum in dir ist. Stelle dir vor, wie deine ganze Strahlenkraft sich in dir ausbreitet, bis in den Erdkern ankert und in den schönsten Farben leuchtet.

Ich vertraue meinem Leben


Alles liegt dort für dich bereit. Fühle und sehe, was sich zeigt. Kannst du wahrnehmen, was dich heute begleiten möchte? Siehst du eine Farbe oder hörst etwas?

Alles ist gut so, wie es in diesem Augenblick ist. Atme weiter tief und erlaube dir zu fühlen, zu fließen und weich zu sein. Öffne dich für das, was du brauchst und bitte darum, dass es sich jetzt in dir stärkt. Vertraue auf Dich und auf die Begleitung von Mutter Erde. Genieße das Gefühl von sich ausbreitendem Vertrauen, das auch durch den Glauben in deine Kraft genährt wird. Speichere das Gefühl in dir – in deinen Wurzeln . Als Erdenkind bist du  tief verbunden und behütet. Du darfst dich geborgen fühlen und deinem Leben vertrauen. Komme jetzt achtsam zurück in den Raum, in dem du bist. Atme tief ein und aus. Öffne langsam deine Augen und genieße deinen tief verwurzelten Tag!

Namasté Anna
Share by: